Jeder potenzielle Kunde hat die Möglichkeit, die Arbeiten verschiedenster Tätowierer zu vergleichen, Studios aufzusuchen, mit Künstlern zu sprechen, sich durch Lektüre von Magazinen und Büchern einen Überblick über verschiedene Stile zu verschaffen und auf Conventions Tätowierte nach deren Erfahrungen zu befragen. Um es mal etwas provokativ auf den Punkt zu bringen: Wer sich heutzutage einen Scheiß tätowieren lässt, wo Informationen zum Thema Tätowierungen so einfach und reichhaltig zugänglich sind wie nie zuvor, der ist doch gerade selber schuld, oder wie es Olaf von Kailitos Way Tattoo formulierte: "Wer seine Hausaufgaben nicht macht, kriegt eben eine Fünf."
Und nicht nur, dass diejenigen, die sich bei schlechten Tätowierern verschandeln lassen, sich selbst schaden; sie erhalten durch ihre Kohle die Pfuscher auch noch am Leben, die ja ansonsten aus finanziellen Gründen einfach dichtmachen müssten. Es reicht nicht aus, die Verantwortung und den schwarzen Peter den Pfuschern zuzuschieben; auch der Kunde trägt Verantwortung für die Wahl des Studios seines Vertrauens und das Niveau in der Tattoo-Szene, indem er z. B. eben professionelle, qualitativ hochwertige Tätowierer durch seine Aufträge unterstützt.
WIE ERKENNE ICH EINEN GUTEN TÄTOWIERER?
In Gesprächen mit Tattoo-Einsteigern stoße ich immer wieder auf die unterschiedlichsten Strategien, wie man ein gutes Studio respektive einen guten Tätowierer finden kann. Die gängigsten davon möchte ich im folgenden Mal auf ihre Brauchbarkeit abklopfen.